Ein hochpolitisches Stück, in dem die Grenzen zwischen sozialer und ökologischer Katastrophe nicht immer trennscharf zu ziehen sind.
›Intolleranza 1960‹ erzählt ursprünglich vom Erwachen des politisch-sozialen Bewusstseins in einem Mann, einem Gastarbeiter in einer Mine, der gegen die Anforderungen der Notwendigkeit aufbegehrt und nach dem Grund des Lebens und seiner »menschlichen« Basis sucht. Nach verschiedenen Erfahrungen mit Intoleranz und Unterdrückung beginnt er, menschliche Beziehungen zwischen sich und anderen wieder zu entdecken, wird dann aber gemeinsam mit anderen von einer Flutwelle fortgerissen. Was bleibt, ist sein Glaube an eine Zeit, »in der der Mensch dem Menschen ein Helfer ist. Symbol? Bericht? Fantasie? Alles drei, in einer Geschichte unserer Zeit.« So beschrieb Luigi Nono selbst sein Werk.
Die Aufführung der Oper ›Intolleranza 2022‹ will an diesem Punkt ansetzen und ihn auf seine heutige Aktualität überprüfen. Welche Oper wäre besser geeignet, einen unverstellten Blick auf die Welt von Arbeit und Ausgrenzung von heute zu werfen?
Handlung in zwei Teilen von Luigi Nono nach einer Idee von Angelo Maria Ripellino. In italienischer Sprache mit deutschen Übertiteln.
Werkeinführung 30 Minuten vor Vorstellungsbeginn
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In Kooperation mit der HfMT Köln, Standort Wuppertal. Realisiert mit Mitteln aus dem Theaterpreis des Bundes.
Einführung für Eilige — ›Intolleranza 2022‹
Johannes Harneit
Musikalische Leitung
Stefan Schreiber
Co-Dirigat
Dietrich W. Hilsdorf
Inszenierung
Dieter Richter
Bühne
Nicola Reichert
Kostüme
Gregor Eisenmann
Video
Ulrich Zippelius
Choreinstudierung
Sebastian Breuing
Einstudierung Chorwerk Ruhr
Marc von Reth
Dramaturgie
Markus Sung-Keun Park
Ein Emigrant
Lisa Mostin
Seine Gefährtin
Annette Schönmüller
Eine Frau
Simon Stricker
Ein Algerier
Sebastian Campione
Ein Gefolterter
Andrey Berezin
Ein Körper